A Place To Bee – Für eine Zukunft mit Bienen
Bestäuber suchen Unterstützung
Bestäubende Insekten sind kostenfreie Dienstleister für die landwirtschaftliche Produktion – und für die Ökosysteme unverzichtbar. Im Bergischen Land waren reich blühende Wiesen mit zahllosen Insekten, die von Blüte zu Blüte summen, ein typisches Landschaftsbild. Doch mitterweile ist es leise geworden. Man muss an vielen Stellen schon sehr genau schauen, um Bienen, Käfer und Schmetterlinge zu sehen.
Viele Imker*innen klagen dieses Frühjahr über einen Verlust an Bienenvölkern von bis zu 50 Prozent. Wildbienenarten verschwinden noch dramatischer. In Deutschland sind mittlerweile 197 Wildbienenarten gefährdet und 31 Arten vom Aussterben bedroht. Und das ist kein Zufall, sondern eine Entwicklung, die sich verstetigt und nicht nur Wildbienen, sondern quasi alle Insekten und letztlich auch viele Vögel betrifft. Die industrielle hochintensive Landwirtschaft, Flächenversiegelungen, der großflächige Einsatz von Pestiziden, aber auch der Hausgebrauch mit freiverkäuflichen Mitteln aus dem Baumarkt nehmen den Bienen die Lebensräume, lassen sie Hunger leiden und greifen ihr Nervensystem an.
Helfen kann jeder, auch im Kleinen: Verzicht auf Pestizide/Herbizide, Schaffung beziehungsweise Duldung von insektenfreundlichen Flächen mit Trachtpflanzen und Brutstätten für Wildbienen, Tagfalter und Schwebfliegen. Und zu guter Letzt: Hier geht es zur Unterschriftenaktion des BUND, damit sich auch politisch etwas tut. Denn es scheint so, als ob die Bundesregierung weg schaut, aber das muss sich ändern. Der BUND und die Aurelia-Stiftung haben gemeinsam einen Bienenaktionsplan erarbeitet. Dieser muss dringend nach der Bundestagswahl in den Koalitionsvertrag aufgenommen und in der kommenden Legislatur umgesetzt werden.
Wir Bestäuber sagen "Danke" für Ihre Hilfe! Solange es uns gut geht, gibt es viel Honig. Schauen Sie uns im Garten oder auf einer Blumenwiese beim Arbeiten zu, gerne auch mit Ihren Kindern.