Entwicklung und Pflege am Galkhauser Bach (Riedbach)
Die Riedbachaue ist ein Lebensraum mit einer besonderen Vielfalt an schützenswerten Pflanzen und Tieren. Nährstoffarme und grundwasserstauende Bodenschichten prägen das Gebiet. Neben dem Riedbach gibt es zahlreiche Gewässer und Sümpfe. Im Zuge eines erneuten Ortstermins im NSG Riedbachaue bei Leichlingen am 09.08.2017 wurden weitere Anregungen zur Pflege, Umweltpädagogik und Mitmachaktionen gesammelt. Diese sollen bei der nächsten Mitgliederversammlung vorgestellt werden.
Altes Grundstück wiederentdeckt
Im Juli 2015 trafen sich unter Leitung von Holger Sticht BUND-Mitglieder aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis, der Kreisgruppe Köln und der Ortsgruppe Langenfeld (Kreis Mettmann) sowie dem Bündnis Heideterrasse e. V.: Ziel war das Naturschutzgebiet Riedbachaue in Leichlingen. Dort besitzt der BUND seit 1985 ein kleines Grundstück.
„Die Riedbachaue ist ein Lebensraum mit einer besonderen Vielfalt an schützenswerten Pflanzen und Tieren. Nährstoffarme und grundwasserstauende Bodenschichten prägen das Gebiet. Neben dem Riedbach gibt es zahlreiche Gewässer und Sümpfe.“ (Zitat aus http://www.rbk-direkt.de/naturschutzgebiet-riedbachaue.aspx des Rheinisch-Bergischen Kreises)
Das Riedbachgebiet liegt nahe der Autobahn A 3. Deshalb wollte die Stadt Leichlingen das seit den 70er Jahren bestehende Gewerbegebiet ausbauen und vergrößern. Aber nicht alle Bürger waren von diesen Plänen begeistert. Und so wurde die BUND-Ortsgruppe Leichlingen als erste BUND-Gruppe im Rheinisch-Bergischen Kreis gegründet, noch vor der BUND-Kreisgruppe.
Glückliche Umstände führten dazu, dass die Leichlinger ein unbebautes Grundstück mitten im Gewerbegebiet kaufen konnten. Auf einer weiteren Fläche, die einem BUND-Aktiven gehört, wurde damals eine Grube ausgehoben. Sie füllte sich mit Grundwasser und es entstand ohne weiteres Zutun ein Teich, der bald von Pflanzen und Tieren besiedelt wurde. Regelmäßig unternahmen die Leichlinger Führungen durch ihr Feuchtbiotop. Das verfehlte nicht die Wirkung: Die Frösche kamen, die Investoren gingen.
Doch seit Jahren ist es sehr ruhig geworden um den BUND in Leichlingen.
Wir, die im Juli an der Besichtigung teilnahmen, hatten keine Ahnung wie es heute dort aussieht. Und dann standen wir vor unserem Grundstück: nur 10 m schmal aber 131 m lang, bewachsen mit großen zum Teil alten Bäumen vorwiegend Erlen und Eichen. Und total zugewuchert mit Brombeeren und Brennnesseln. Trotzdem sind wir einmal durchgegangen aber nur bis zur Hälfte. Dann wurde es zu feucht. Hinter dem Waldstück schließt sich möglicherweise Schilfröhricht, evtl. Seggeried an. Unser Grundstück reicht bis an den Riedbach, der auch Galkhauser Bach heißt.
Nun überlegen wir, wie wir mit unserem Grundstück und zwei weiteren Parzellen eines BUND'lers, die ebenfalls zuwuchern, umgehen. Unsere Biologen werden zunächst Bestand aufnehmen und ein Konzept erarbeiten, dass mit der Unteren Landschaftsbehörde abgestimmt werden muss. Dann brauchen wir Helfer für die Arbeit. Es wäre toll, wenn sich dafür aus Leichlingen, Burscheid und Umgebung Leute finden.
Übrigens: Unsere Parzelle, die wie ein Stachel im Gewerbegebiet liegt, ist mit in Kraft treten des Landschaftsplanes „Burscheid und Leichlingen“ im Dezember 2014 vollständig Naturschutzgebiet geworden. Das ist doch ein Erfolg.