Obstbaumpfleger Michael Müller weist die Teilnehmenden in die Kunst des Obstbaumschnitts ein (Foto: Alexandra Butzmühlen)
Zu Beginn des Kurses wurden in einer Vorstellungsrunde das Vorwissen der Teilnehmenden abgefragt und ihre individuellen Interessen besprochen. Dabei wurde auch thematisiert, welche Baumarten – ob Halb- oder Hochstamm, im Hausgarten oder auf einer Obstwiese – nach dem Kurs gepflegt werden sollen. Der Dozent Michael Müller gab zudem hilfreiche Literaturempfehlungen für die weitere Vertiefung.
Im theoretischen Teil wurden die Grundlagen des Obstbaumschnitts vermittelt. Dazu gehörten Themen wie der Aufbau eines Obstbaumes, Wuchsgesetze, Erziehungs- und Altbaumschnitt sowie die Bedeutung von Unterlagen und Werkzeugen. Auf alle Fragen der Teilnehmenden wurde direkt eingegangen, um ein praxisnahes Lernen zu gewährleisten.
Die praktische Umsetzung erfolgte auf zwei unterschiedlichen Flächen nahe des Turmhofs: einer frisch angelegten Obstwiese mit jungen Bäumen sowie einer etwa 30 Jahre alten Obstbaumreihe, die über zwei Jahrzehnte nicht geschnitten wurde. Der Erziehungsschnitt wurde an 3- bis 5-jährigen Jungbäumen demonstriert und gemeinsam durchgeführt. Zudem wurde an einem abgängigen Altbaum der Schnitt alter Obstbestände erläutert.
Auf der zweiten Fläche lag der Fokus auf dem sogenannten Umstellbaumschnitt. Die Teilnehmer lernten, wie vernachlässigte Obstbäume durch gezielte Maßnahmen wieder in Form gebracht werden können. Besondere Schwerpunkte waren hier die Baumansprache, die Herleitung der erforderlichen Schnittmaßnahmen sowie die Wiederherstellung der Leitäste unter Berücksichtigung der Wuchsgesetze.
Der Obstbaumschnittkurs bot den Teilnehmenden eine wertvolle Mischung aus Theorie und Praxis und vermittelte essenzielle Kenntnisse für die nachhaltige Pflege und Erhaltung von Obstbäumen. Aufgrund der positiven Resonanz wird bereits über eine Wiederholung des Kurses nachgedacht.
Weitere Obstbaumschnittkurse:
19. April 2025: Obstbaum-Veredelungskurs (10:00-16:00 Uhr)